Peter Lorson, das große Interview mit unserem Percussion- Coach!

Heute geht es in unserer Interview- Serie mit Peter Lorson weiter. Peter ist bei meineMusikschule.net der Percussion- Coach. Nach seinem erfolgreich eingeführten Cajonkurs („Cajon lernen für Anfänger“ (Link zum Produkt)) hat Peter nun einen zweiten Grundkurs veröffentlicht, und zwar „Schlagzeug lernen für Anfänger“ (Link zum Produkt). Neben dieser Veröffentlichungen hat Peter auch schon ein Cajon- Buch veröffentlicht, auf das wir im Beitrag „Mit der Cajon unterm Arm zum Verlagsvertrag“ (Blogartikel) bereits hingewiesen haben. Insofern ist unserern Lesern des Blogs der Peter sicher schon bekannt ;-).

Doch kennen wir unseren Peter wirklich schon richtig? Wir haben ihn mit unseren Fragen noch versucht zu „löchern“ und konnten dabei noch einige interessante Infos aus ihm entlocken.

Viel Spaß mit dem Interview von Peter!

Steckbrief Peter Lorson

Name: Peter Lorson

Instrument: Schlagzeug und sonstige Percussioninstrumente aus aller Welt (Cajon, Congas, Bongos uvm.)

Da habe ich studiert: Latin Percussion im Nebenberuflichen-Studium

Da siehst Du mich auf der Bühne: Bei www.zurueckindiezukunftrevue.de

Das gibt es bei mir nach einem Live-Auftritt: Pizza und Bier (als Dorfkind)

Seit wann bist du im Musikgeschäft aktiv? Ich stehe seit 20 Jahren auf der Bühne und ich unterrichte seit 25 Jahren.

Hier kannst Du mich online hören (Youtube etc.): Youtube-Kanal – Peter Lorson

Das ist mein größtes Hobby außerhalb der Musik: Mein Hund, Natur und Radfahren

Das war die größte Herausforderung beim Aufbau eines Online-Kurses: Das erste Zusammenstellen der Technik und der saubere, didaktische Aufbau des Kurses.

Das lerne ich von meinen Schülern: Das es sich lohnt zu unterrichten, weil man eine Menge Freude als Lohn zurück erhält.

Meine Website:

Peter mit der Cajon im Studio

Interview mit Peter Lorson

Lieber Peter,

vielen Dank, dass ich dich hier interviewen darf. Das Jahr 2023 ist nun schon einige Wochen alt. Du hast in den letzten Jahren richtig was auf die Beine gestellt. Wann geht es in den Urlaub?

Ich habe einen Stammvermieter in Holland/Zeeland. Ich fahre 3-4 mal pro Jahr dorthin ans Meer, das ist meine zweite kleine Heimat. Nun muss ich aber noch bis Ostern zum nächsten Trip warten.

Die letzten Jahre waren ja für uns Künstler sehr herausfordernd. Aber es gibt einige, die eine Chance aus dieser Zeit gemacht haben. Da gehörst du auf jeden Fall dazu. Du hast ein unglaubliches Setup für Online-Kurse erarbeitet und so die Qualität Deiner Kurse in ungeahnte Sphären geboostert. Was hast du gemacht und warum?

Erstmal ist meiner Meinung nach eine Krise jeglicher Art immer eine Chance.

In solch einer Krise kann man rumsitzen, sich ärgern und abwarten bis alles vorüber ist oder dankbar sein, für eine Zeit in der man endlich das schaffen kann, was man sonst aus zeitlichen Gründen nie auf die Kette kriegt und neue Dinge kreieren und ausprobieren.

Du hast unbestreitbar Maßstäbe gesetzt. Damit hast du für die Kollegen, die jetzt neu zu meineMusikschule.net kommen unfassbar viel Vorarbeit geleistet. Durch dich wird das Erstellen der Kurse super effektiv und dabei hochwertig wie nie. Ich muss sagen, ich bin echt beeindruckt. Woher kommt dein Faible für’s Technische?

Erstmal danke für die Blumen, ich fühle mich geehrt und werde ein bisschen rot :-)

Ich habe die letzten 20 Jahre als Roboter und Messanlagen Programmierer neben der Musik gearbeitet. Es ging immer nur darum Lösungswege zu finden, wie man Programme effizient gestaltet, Zeit spart, einfach bedienbar macht.

Ich bin froh ein Stück aus diesen 20 Jahren Erfahrung auch für meinen, mittlerweile Hauptberuf Musik umsetzen zu können und es hilft mir persönlich ja genau soviel wie unserem ganzen Team.

Bei allem Online-Erfolg: Was bedeutet es für dich, live zu sein? Was ist es, dass einen Live-Auftritt so unersetzbar macht?

Wir Musiker sind dafür da Freude in das Leben unserer Mitmenschen zu bringen. Und genau diese Freude kriegt man zu spüren und die Dankbarkeit zurück. Das ist immer toll und der Lohn für die Arbeit, die man sich mit der Musik macht.

In welchem Alter standest du das erste Mal auf der Bühne?

Ich war für einen Musiker Spätstarter, vor ziemlich genau 30 Jahren mit 16.

Erzählst du mir ein bisschen von deinem Leben auf on stage? Was ist das Aufregendste und Schönste für dich an der Musik? Wie fühlt es sich an, wenn dein Publikum begeistert applaudiert?

Applaus ist natürlich immer toll, aber hier und da passieren Dinge, die einen besonders freuen. Einmal hat mich ein Mann afrikanischen Ursprungs nach einem Konzert angesprochen und gesagt, dass er einen „Weißen“ noch nie so trommeln gehört hätte und bis dato gedacht hat, sowas gäbe es gar nicht.

Das zum Beispiel vergesse ich mein Leben nicht, zeigt es doch, dass der kulturelle Austausch über die Freude an der Musik funktioniert und dass wir die ganzen Etikette, die wir gerade am Erfinden sind, nicht brauchen, so lange wir ordentlich, respektvoll miteinander umgehen.

Bekomme ich ein Autogramm von dir? Wie oft gibst du Autogramme?

Eher selten. Ich war bei zwei CD Release Partys dabei und natürlich bei der Party zur Veröffentlichung meines eigenen Buches. Dort wurde man schon angefragt.

Du hast auch einen super Kurs hier in der Musikschule. Was meinst du, wann sollte ein Schüler das erste Mal vor Publikum spielen?

Es gibt keine tollere Schule auf der Welt, als die Livemusik, also ran an die Buletten und so früh wie möglich!

Hast du heute noch Lampenfieber, wenn du auf die Bühne gehst?

Natürlich, kribbeln im Bau erhöht die Konzentration und das ist gut so!

Was sagst du einem Schüler, dem vor Lampenfieber die Finger zittern?

Lampenfieber ist gut, Panik eher kontra produktiv. Wenn man seinen eigenen Ehrgeiz so gut als möglich dazustehen ganz nach hinten stellt und sich wieder darauf besinnt, dass die Leute sich unglaublich freuen, wenn man Musik macht, fällt einem das leichter.

Hand auf’s Herz: Cajon oder Drumset?

Das wechselt von Zeit zu Zeit, aber mich macht glaube ich Rhythmus einfach glücklich. Manchmal hab‘ ich ungeheuren Spaß daran auf einem Tisch oder Eimer zu trommeln. Genau in diesen Momenten ist dann der Tisch oder der Eimer mein Lieblingsinstrument.

Brauche ich Talent um ein Instrument zu lernen?

Nein, man muss nur mit Spaß an die Sache heran gehen und Freude daran haben.

Wenn ich jetzt neu anfange, will ich ja nicht gleich ein super teures Instrument kaufen. Aber mit einem schlechten Instrument ist das Erlernen ja meist schwerer. Worauf muss ich denn als Anfänger achten, wenn ich im Laden stehe?

Zum Ausprobieren sind günstige Instrumente super, nachlegen kann man später immer noch. Wenn man den Preisspiegel eines Instrumentes kennt, sollte man nur nicht absolut billig einkaufen, denn das klingt dann in der Tat auch billig und schmälert die Freude beim Spiel.

Wie hast du dein erstes Instrument bekommen? Kannst du dich daran noch erinnern?

Jaaaaa! Eine wahre Story, kein Witz: Mein Papa hat gesagt bei uns kommt kein Schlagzeug ins Haus, als ich den Wunsch geäußert hab. Ich hab‘ mit einem Kollegen, weil ich noch keinen Führerschein hatte heimlich ein günstiges Schlagzeug aus einem Zeitungsinserat gekauft und mit ihm abgeholt. Das habe ich bei uns in der Einfahrt dann abgeladen, als mein Papa um die Ecke kam. Er fragt harsch „Was ist DAS denn?“ und ich sage selbstbewusst und bestimmt „das wohnt jetzt bei mir!“.

Stimmt es, dass man Rhythmus einfach im Blut hat … oder eben nicht? Oder kann man es auch lernen? Wie erkenne ich, ob ich Rhythmusgefühl habe?

Afrikaner beispielsweise finden das gar nicht gut, wenn man so etwas sagt. Auch dort hat man sein halbes Leben für etwas gearbeitet, dass man dann perfekt beherrscht und jemand kommt und die Ecke und sagt „Ja, Du hast das ja einfach im Blut.“

Jeder muss arbeiten, wie bei jeder Sache, viel Talent heißt wenig üben, wenig Talent viel üben, diese Gleichung stimmt leider immer noch :-)

Und mal direkt zum Mitmachen: Eine Rhythmusübung für unterwegs, bitte!

Nacheinander:

Rechts und Links Stampfen

Rechts und Links auf die Oberschenkel klatschen

Rechts und Links Stampfen

Und zweimal Klatschen

Wenn man das gleichmäßig, sodass alle Schläge hintereinander gleich lang sind schafft, dann hat man schon einen tollen Rhythmus.

Welchen Spruch von dir sollte man für deine Schüler auf eine Tasse drucken?

Keep on Groovin‘!

Lieber Peter, ich danke Dir für dieses tolle Interview!

sehr gerne doch. Hat Spaß gemacht ;-)

Tobi Till in Papua

Peter’s erstes Schlagzeug :-)

Schlagzeug lernen

Steckbrief Instrument: Schlagzeug

Erfunden von: Firma Ludwig (Erstes Serienschlagzeug) im Jahre 1899.

Material: Holz und Metall

Dort wird es meistens gespielt: Überall auf der Welt

Muss selbst gestimmt werden: Nein

Diese Stilrichtungen klingen toll: alle :-)

Das ist besonders schwierig: Die Koordination von Händen und Füßen

Das glauben viele Menschen über die Cajon – stimmt aber nicht: Das man Schlagzeug nur laut spielen kann

Funfact über mein Instrument: Wegweisend für die Erfindung des Schlagzeugs war die Erfindung des ersten Drumpedals im Jahr 1887 durch J. R. Olney.

Schlagzeug lernen
Cajon lernen

Steckbrief Instrument: Cajon

Erfunden von: Sklaven in der Kolonialzeit, um die 1850.

Material: Holz

Dort wird es meistens gespielt: Heute zu jeglicher Unplugged-Musik

Muss selbst gestimmt werden: Nein

Diese Stilrichtungen klingen toll: Rock, Pop, Folk

Das ist besonders schwierig: Einen groovenden Anschlag und Bewegungsablauf zu entwickeln.

Das glauben viele Menschen über die Cajon – stimmt aber nicht: Das man Cajon spricht wie man es schreibt, man sagt aber Cachon (mit einem ch aus dem Rachen, wie ein Spanier :-)

Funfact über mein Instrument: Cajon (spanisch) heißt zu deutsch Kiste, Schublade

Cajon lernen

Percussion lernen mit Peter Lorson

Wenn du die Lust verspürst, selbst Cajon oder Schlagzeug spielen zu lernen, dann informiere dich über das Kursangebot von Peter.

Dir hat das Interview mit Peter Lorson gefallen?

Wenn dir das Interview mit Peter Lorson gefallen hat, dann würden wir uns über ein Feedback zu dem Beitrag freuen. Solltest du noch eine ergänzende Frage an Peter haben, dann kannst du diese auch gerne stellen. Wir leiten diese an Peter weiter, so dass das Interview von dir gerne noch etwas erweitert werden kann ;-)

Fachautor des Beitrages:

Janina Rüger-Aamot, Musikwissenschaftlerin und Akkordeonlehrerin. Janina berät das Team von meineMusikschule.net in allen fachlichen Themen. Darüber hinaus konzeptioniert, erstellt und lektoriert sie unseren Content.

Janina veröffentlicht auch unter www.janinarueger.com Beiträge rund um Akkordeon. Auf facebook ist sie hier zu finden: https://www.facebook.com/Klassisches.Akkordeon.

Mehr über Janina findest du auch auf unserer „Über uns“ Seite.

Janina Rüger-Aamot

Janina Rüger-Aamot, Musiklehrerin für Akkordeon bei meineMusikschule.net und musikalische Beraterin der Gesellschafter

meineMusikschule.net- Newsletter

Werde Leser unserer meineMusikschule.net News und melde dich bei unserem Newsletter an. Erfahre mit als erster, wenn es was wissenswertes zu berichten gibt. Als Dankeschön erhältst du einen Gutscheincode in Höhe von 4,90 EUR direkt nach der Anmeldung.

NL-Anmeldung Allgemein Beitrag Blog

ANTI- SPAM- GARANTI: Wir hassen SPAM wahrscheinlich genau so wie du. Daher versenden wir nur Mails, wenn es interessant und wichtig ist. Und solltest du mal kein Interesse mehr an einem Newsletter haben, dann genügt ein Klick und du bist aus dem Verteiler abgemeldet.