Andreas Czeppel,  das große Interview

Heute geht es mit Andreas Czeppel in der Interview- Serie weiter. Andreas ist Klavier-/ Keyboardlehrer, aber auch als aktiv als Musiker unterwegs. Was du sonst noch über Andreas wissen musst, das erfährst du hier noch im Interview.

Andreas hat bei meineMusikschule.net einen Grundkurs für „Klavier lernen für Anfänger“ entwickelt und produziert. Seine fachliche Expertise kommt bei den Schülern sehr gut an – auch unabhängige Klavierlehrer haben seinen Kurs schon weiterempfohlen (siehe Testimonial von Thilo Schultz hier).

So, nun aber direkt rein in das Interview mit Andreas, unserem Klavierlehrer!

Viel Spaß!

Steckbrief Andreas Czeppel

Name: Andreas Czeppel

Instrument: Klavier / Keyboard

Da habe ich studiert: Bundesakademie Trossingen

Da siehst Du mich auf der Bühne: mit unterschiedlichen Coverbands (Stadtfeste, Firmenfeier, Hochzeiten etc.)

Das gibt es bei mir nach einem Live-Auftritt: einfach nur Wasser

Hier ist mein Youtube-Kanal: Andreas Czeppel auf Youtube

Das ist mein größtes Hobby außerhalb der Musik: Fußball (hab‘ aber das letzte Mal vor 13 Jahren zum Spaß gespielt)

Das war die größte Herausforderung beim Aufbau eines Online-Kurses: Den Schwierigkeitsgrad des teilnehmenden Schülers zu treffen. Was für den einen Schüler zu schwer ist, kann für andere Schüler langweilig sein. Man kann seine Videos nicht dem individuellen Stand des jeweiligen Schülers anpassen.

Selbst absolute Anfänger machen nach beispielsweise einem halben Jahr unterschiedliche Fortschritte.

Das lerne ich von meinen Schülern: Man muss geduldig sein. Manchmal dauert es einfach länger gewisse Ziele zu erreichen, als man es sich ursprünglich gedacht hat.

Andreas am Keyboard in seinem Element ;-)

Interview mit Andreas Czeppel

Lieber Andreas,

vielen Dank, dass ich dich hier interviewen darf. Wir sind inzwischen im Spätsommer 2023. Was sind deine großen Projekte in diesem Jahr? Worauf freust du dich am meisten?

Ich bin dabei, zwei neue eigene Stücke fertig zu komponieren, um sie dann aufzunehmen. Das Schreiben und Aufnehmen von eigener Musik ist natürlich das Wichtigste und somit auch das, worauf man sich am meisten freut.

Des Weiteren hab‘ ich dieses Jahr viele Gigs mit unterschiedlichen Bands auf Stadtfesten, Hochzeiten und Firmenfeiern. Da freut‘ mich die Abwechslung, da es sehr unterschiedliche Bands sind. Das ist mir auch wichtig.

Was bedeutet es für dich, live zu sein? Was ist es, dass einen Live-Auftritt so unersetzbar macht?

Live zu spielen ist deshalb wichtig, weil man aus seinen 4 Wänden herauskommt. Viele meiner Schüler sagen, sie wollen nur für sich vor sich hin klimpern und niemand soll ihnen zuhören und das würde angeblich Spaß machen.

Ich sag‘, Spaß hast du dann, wenn du das, was du gerne tust mit anderen teilen kannst. Und das sieht dann so aus, dass du mit anderen in einer Band spielst und damit auch auf die Bühne gehst.

In welchem Alter standest Du das erste Mal auf der Bühne?

12, das war mit einer Musikschulband.

Erzählst du mir ein bisschen von deinem Leben auf on stage? Was ist das Aufregendste und Schönste für dich an der Musik? Wie fühlt es sich an, wenn dein Publikum begeistert applaudiert?

Wie bereits gesagt, das Schönste, ist es, das mit anderen zu teilen, was man gerne tut.

Aufregend ist die Herausforderung, Dinge die man geübt hat, präsentieren zu können und dabei nur eine Chance hat. Danach freut‘ man sich, weil man es richtig gut gespielt hat oder
ärgert sich, weil man denkt, man hätte es besser machen können. Dies macht das Live-Spielen auf jeden Fall spannend.

Du hast auch einen super Kurs hier in der Musikschule. Was meinst du, wann sollte ein Schüler das erste Mal vor Publikum spielen?

Umso früher, umso besser. Natürlich besteht die Gefahr, dass wenn ein Schüler zu früh vorspielt und es schief geht, er vielleicht die Lust auf Weiteres verliert.

Hast du heute noch Lampenfieber, wenn du auf die Bühne gehst?

Im Normalfall nicht. Aber ab und zu gibt es doch mal ’ne Situation, dass sich vor einem Auftritt irgendwas unangenehm anfühlt und man sich sagt, am liebsten wäre mir es, das ganze wäre schon vorbei.

Was sagst du einem Schüler, dem vor Lampenfieber die Finger zittern?

Hättest du kein Lampenfieber, wäre dir alles egal. Das wäre auch nicht besser.

Brauche ich Talent um ein Instrument zu lernen?

Talent ist definiert als überdurchschnittliche Begabung auf einem Gebiet.

Wenn jemand Lust drauf hat beispielsweise seine Lieblings-Pop-Songs auf dem
Klavier zu spielen, muss er dafür nicht überdurchschnittlich begabt sein (es gibt sehr viele Menschen, die das tun). Wenn jemand hingegen sich mit den großen Pianisten messen möchte, ist die überdurchschnittliche Begabung und natürlich auch ein extremer
Übungsaufwand erforderlich.

Wenn ich jetzt neu anfange, will ich ja nicht gleich ein super teures Instrument kaufen. Aber mit einem schlechten Instrument ist das Erlernen ja meist schwerer. Worauf muss ich denn als Anfänger achten, wenn ich im Laden stehe?

Im Idealfall sollte man sich ein akustisches Instrument anschaffen (Flügel oder Klavier). Falls das nicht in Frage kommt (Kosten, Platz oder Nachbarn etc.) könnt ihr nach einem E-Piano schauen. Wichtig ist, dass ihr 88 gewichtete Tasten habt. Ein Keyboard mit 61ungewichteten Tasten macht das Entwickeln von Spieltechnik und Spielgefühl schwierig.

Übrigens: Viele meiner Klassikkollegen lehnen elektronische Instrumente komplett ab und sagen, das geht auf gar keinen Fall.

Wie hast Du Dein erstes Instrument bekommen? Kannst Du Dich daran noch erinnern?

Ich war 6 und es war ein Akkordeon.

Welchen Spruch von Dir sollte man für Deine Schüler auf eine Tasse drucken?

Weniger trinken, mehr üben.

Lieber Andreas,

Ich danke dir für dieses tolle Interview!

Tobi Till in Papua

Andreas Czeppel vor einem Konzert am Flügel

Klavier

Steckbrief Instrument: Klavier

Erfunden von: Cristofori

Erfunden im Jahr: 1709

Material: Holz

Diese Stilrichtungen klingen toll: Das Klavier ist eines der vielseitigsten Instrumente überhaupt. In seiner akustischen Variante kennt man es aus der Klassik, Jazz, Gospel, Blues etc. In seiner elektronischen Variante (Keyboard/Synthesizer) trifft man es auch im Bereich Pop-Rock, Metal, Rn’B, Dance etc. an.

Das ist besonders schwierig: Das hängt von der Stilrichtung ab.

Im Klassikbereich ist es die Kunst, vorgegebene Noten zunächst lesen zu können, um sie dann exakt (wie sie auf dem Papier stehen) zu spielen. Zudem sind die klassischen Werke der großen Komponisten meist von hoher Komplexität und fordern vom Pianisten eine hohe Spieltechnik, ohne die er das Werk nicht spielen kann.

Im Popularbereich (insbesondere im Jazz) hingegen ist es erforderlich, frei spielen zu können.

Frei bedeutet, Ausgangspunkt sind nicht Noten, sondern das Stück, so wie man es sich zuvor angehört hat. Man entscheidet im Moment in dem man spielt (je nach Situation) was man spielt. Improvisation ist hier entscheidend. Man braucht hier Harmonielehrekenntnisse und sollte im Idealfall auch wissen, was um einen herum passiert (was beispielsweise die Mitmusiker in einer Band spielen).

Klavier

Klavier lernen mit Andreas Czeppel

Wenn du die Lust verspürst, selbst Klavier/Keyboard spielen zu lernen, dann informiere dich über das Kursangebot von Andreas.

Dir hat das Interview mit Andreas gefallen?

Wenn dir das Interview mit Andreas gefallen hat, dann würden wir uns über ein Feedback zu dem Beitrag freuen. Solltest du noch eine ergänzende Frage an Andreas haben, dann kannst du diese auch gerne stellen. Wir leiten diese weiter, so dass das Interview von dir gerne noch etwas erweitert werden kann. Ein „wachsendes Interview“ sozusagen ;-)

Fachautor des Beitrages:

Janina Rüger-Aamot, Musikwissenschaftlerin und Akkordeonlehrerin. Janina berät das Team von meineMusikschule.net in allen fachlichen Themen. Darüber hinaus konzeptioniert, erstellt und lektoriert sie unseren Content.

Janina veröffentlicht auch unter www.janinarueger.com Beiträge rund um Akkordeon. Auf facebook ist sie hier zu finden: https://www.facebook.com/Klassisches.Akkordeon.

Mehr über Janina findest du auch auf unserer „Über uns“ Seite.

Janina Rüger-Aamot

Janina Rüger-Aamot, Musiklehrerin für Akkordeon bei meineMusikschule.net und musikalische Beraterin der Gesellschafter

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