Credit: Diane Picchiottino

Das Schlagzeug ist der treibende Puls der Musik, der perkussive Timing-Lieferant für die Songs unterschiedlichster Genres. Das Drum-Set bestimmt den Groove von filigran bis epochal. Und ja, Schlagzeug zu lernen heißt, den Rhythmus zu leben. Leicht nachvollziehbar, dass auch du von diesem perkussiven Instrument und seinen Möglichkeiten fasziniert bist.

Wenn du als ambitionierter Einsteiger, Wiedereinsteiger oder Fortgeschrittener tief in die Welt des Schlagzeugs eintauchen möchtest, werden dir einige Fragen unter den Nägeln brennen. In diesem Artikel findest du Antworten und reichlich tiefergehende Informationen von der Historie über Aufbau und Voraussetzungen bis zu Tipps, wie du idealerweise Schlagzeug lernen kannst.

Mag sein, du bist unsicher, ob du für das Instrument geeignet bist und dein Talent ausreicht. Welche Voraussetzungen musst du mitbringen und welchen Anforderungen muss das Drumset entsprechen? Ist es möglich, sich die Spieltechniken als Autodidakt eigenständig oder unterstützt durch einen Onlinekurs anzueignen? Diesen Fragen gehen wir jetzt gemeinsam auf den Grund.

Von Anfang an – ein Ausflug in die Geschichte

Im Gegensatz zu seinen Einzelkomponenten ist das Schlagzeug ein vergleichsweise junges Instrument. Zwar gehören Trommeln zu den ältesten Instrumenten der Menschheit schlechthin. Doch das Drumset startete seine musikalische Reise erst mit dem Aufkommen der Jazzbands und der Vertonung von Stummfilmen zu Beginn des 20. Jahrhunderts, etwa zwischen 1900 und 1920.

Ein Meilenstein hin zum heute gebräuchlichen Schlagzeug war die Entwicklung des ersten funktionsfähigen Fußpedals für die Bass-Drum im Jahr 1900 durch die Firma Sonor. Erstmals konnten Schlagzeuger, die bis zu diesem Zeitpunkt eher Perkussionisten waren, die Basstrommel per Fuß und zeitgleich die anderen Trommeln bzw. Perkussion-Instrumente mit den Händen spielen.

In dieser damals noch rudimentären Bauweise ging das Schlagzeug zunächst als sogenanntes Trap Set auf globalen Siegeszug. Bis dahin bestand es aus einer großen Trommel – der Bass Drum – mit darauf montiertem Ablagetisch, auf dem wiederum diverse Klangeffekte platziert wurden. Es sollte 18 weitere Jahre dauern, bis das erste komplette Drumset von der Marke Ludwig und Ludwig in Chicago auf den Markt gebracht wurde.

Möglich wurde das durch die nächste umwälzende Innovation: die Entwicklung der Hi-Hat. Bekannt war das Prinzip der beiden aufeinandertreffenden Becken mit Fußpedal, Gestänge und Federzug bereits von der sogenannten Charleston Machine. Die war allerdings so niedrig, dass ein Spiel mit den Sticks bei der Low-Hat nicht möglich war.

Mit der Hi-Hat änderte sich das im wahrsten Sinne des Wortes schlagartig. Das Terrain für das moderne Schlagzeugspiel war geebnet. Plötzlich waren die Schlagzeuger imstande, aufrecht sitzend das Netz von Rhythmik und Groove mit beiden Händen und Füßen zu stricken. Das Schlagzeug, wie wir es heute kennen, ist tatsächlich gerademal etwas über 100 Jahre alt.

Unterschiede von damals bis übermorgen

Die Entwicklung des Schlagzeugs ging auch immer einher mit den musikalischen Entwicklungen. So wurden in den anfänglichen Jazz-Bands andere Kesselgrößen und Becken benötigt als im späteren Swing und Bebop. Der aufkommende Rock’n’Roll verlangte nach weitaus höherer Stabilität der Hardware, Hardrock, Punk, Grunge und Co. erst recht.

Mit den Anforderungen der jeweiligen Zeit und den musikalischen Trends änderten sich auch die Ansprüche an das Material, die Größen und schlussendlich auch das Design der Schlagzeuge. Ein Drumset ist immer auch ein hochgradig beanspruchtes mechanisches Konstrukt, dessen Komponenten vom Kesselmaterial bis zu Spannreifen, Böckchen und mehr die Beanspruchung verkraften müssen – und zwar dauerhaft.

Im Laufe der Zeit gab es abhängig von den musikalischen Stilen unterschiedliche Ausprägungen der Bauweise. In den 1970er- bis 1990er Jahren wurden die Kesseltiefen der Toms markant länger; Ende der 90er bis über die Jahrtausendwende hinaus waren die Bass-Drums extrem lang und in der Folge auch tief.

Längst aber hat der Retro-Trend zu den kleineren Größen der 60er- und 70er-Jahre an Fahrt aufgenommen. Die erleben aktuell tatsächlich eine wahre Renaissance, während zeitgleich die elektronischen Schlagzeuge – die E-Drums – immer populärer werden. Bei manchen ist die Verwendung von Akustik-Schlagzeug oder E-Drum zu einer Glaubensfrage geworden.

Übermorgen steht noch vor der Tür, da lässt sich noch nicht viel prognostizieren. Absehbar ist, dass Künstliche Intelligenz auch beim Schlagzeugspiel spürbar in den Vordergrund treten wird. Live-Schlagzeuger werden dadurch kaum arbeitslos, zumal die menschliche Komponente nicht authentisch reproduzierbar ist. Es bleibt spannend, welche Entwicklungen der digitale Drum-Himmel bereithält.

Aufbau und Bestandteile des Schlagzeugs

Beim Aufbau des Schlagzeugs haben manche hochversierte Drummer die verrücktesten Konstruktionen mit einer Vielzahl von Kesseln, Becken und Perkussion-Instrumenten entwickelt, für die man gut und gerne mindestens zehn Arme und fünf Beine gebrauchen könnte. Ein populäres und spektakuläres Beispiel dafür ist Terry Bozzio, dessen Drum-Set im Lauf der Jahre immer weiter gewachsen ist. Faszinierend anzusehen, aber nicht das, was du zu Beginn brauchst.

Zum heutigen Standard-Set gehören die 14‘‘ Snare Drum (kleine Trommel), die Bass Drum (große Trommel) – häufig in der Größe 20‘‘ oder 22‘‘ – mit Fußmaschine, in der Grundausstattung ein 14‘‘ Stand- und zwei Hänge-Tomtoms in den Größen 10‘‘, 12‘‘ oder 13‘‘, eine Hi-Hat mit Ständer und Becken sowie ein Crash- und ein Ride-Becken. Etliche weitere Konfigurationen sind denkbar.

Wohlgemerkt, das ist – inklusive der Ständer und Halterungen – der Grundstock, letztlich auch die Basis dafür, etwa den Lektionen vernünftig zu folgen, wenn du Schlagzeug lernen und deine Fertigkeiten perfektionieren möchtest. Der möglichen Zusatzausstattung etwa mit Kleinperkussion wie Holzblock, Kuhglocke, Schellenkranz oder Beckeneffekten sind keinerlei Grenzen gesetzt.

Beim praktischen Aufbau achtest du darauf, dass du sämtliche Trommeln und Becken gleichermaßen gut erreichen kannst. Ein Pauschalrezept hinsichtlich der Abstände kann es nicht geben, zumal sich die aus deinen Körpermaßen ergeben. Dennoch ein paar Tipps: Die Beine sollten in etwa rechtwinklig und die Oberschenkel waagerecht sein. Gleiches gilt für die Arme beim Schlag auf die Snare; hier sollte der Ellenbogen ebenfalls rechtwinklig und der Unterarm waagerecht sein.

Die kleine Trommel und die Hi-Hat sollen gut erreichbar sein, die Hänge-Toms eng beieinander positioniert werden. Du schaffst dir die Synergie aus Bewegungsfreiheit und guter Erreichbarkeit. Unbedingt achtest du auch auf einen rutschfesten Untergrund, damit die Trommeln und Becken nicht ständig abhauen wollen.

Schlagzeug lernen mit Peter Lorson

Wenn du die Lust verspürst, selbst Schlagzeug spielen zu lernen, dann informiere dich über das Kursangebot von Peter.

Akustik-Drum oder E-Drum

Zu den bis dahin rein akustischen Sets gesellten sich ab dem Jahr 1985 die nächste Familienmitglieder: Vorgestellt wurde damals das erste kommerzielle elektronische Schlagzeug, anfangs ohne Cymbals. Für die Drummer eröffneten sich vollkommen neue Möglichkeiten. Obschon seither Jahrzehnte vergangen sind, bleiben die speziellen Vorzüge und Eigenschaften bis heute nahezu identisch.

Das Herz des E-Drums ist das sogenannte Drum-Modul. Über diese Recheneinheit können unterschiedlichste Sounds abgerufen werden, Die entsprechenden Presets, User-Speicherplätze und Rechenleistungen vorausgesetzt, lassen sich aus dem E-Drum beim Schlagzeug-Spielen ebenso typische Jazz-Kits wie das mächtige Phil-Collins-Set und geradezu endlos viele mehr herauskitzeln.

Umgesetzt wird das in der Praxis in verschiedenen Varianten. Die eine Möglichkeit ist es, die Naturtrommeln und Cymbals mit Triggern abzunehmen und die Signale anschließend durch das Drum-Modul zu schicken. Gebräuchlicher ist das reine E-Drum, bei dem berührungsempfindliche Pads als Pendant für Kessel und Becken an einem Rack befestigt werden.

Wird auf die Naturkessel verzichtet, resultiert daraus der besondere Vorzug, dass auch bei geringer Zimmerlautstärke geübt werden kann. Der E-Drummer schließt an das Drum-Modul einfach einen Kopfhörer an. Die Nachbarn werden außer etwas Geklapper nichts hören und sich ehrfurchtsvoll bedanken. Hinzu kommt, dass das E-Drum deutlich kompakter ist als ein Akustikschlagzeug.

Auf der negativen Kehrseite der Medaille steht das etwas ungewohnte Spielgefühl; exakter ausgedrückt, der nicht mehr natürliche Rebound, also die gebremste Rückwärtsbewegung der Sticks nach dem Aufschlag. Pads reagieren in dieser Hinsicht grundsätzlich anders als herkömmliche Schlagzeugfelle oder Becken. Das kann sich auch durchaus negativ in den Handgelenken bemerkbar machen.

Die Vorteile von Akustik-Schlagzeugen liegen gefühlt in der großen Freiheit und Bodenständigkeit der analogen Welt, dem besseren Spielgefühl und schlussendlich sieht’s einfach cooler aus. Gerade Vintage-Drummer sind von Akustik-Drums so überzeugt, dass sie die Nachteile wie die größeren Dimensionen, das schwierige Abmischen und die notwendige Mikrofonierung gerne in Kauf nehmen.

Ehrlich gesagt wäre es recht ungewöhnlich, die ersten Schritte beim Schlagzeug-Lernen auf dem E-Drum zu gehen. Obschon dein Weg vermutlich nicht sofort auf die Bühne führt, wirst du mit anderen gemeinsam spielen wollen. Ohne eine entsprechende Verstärkeranlage ist das E-Drum nicht zu hören. Das verteuert die Angelegenheit deutlich.

Das Akustik-Schlagzeug eignet sich, wenn du als Einsteiger Schlagzeug lernen möchtest ebenso, wie für das Spielen in unterschiedlichsten Formationen. Den Punkt, an dem es mit dem Akustik-Drumset nicht mehr weitergeht, gibt es nicht. Das E-Drumset ist eher etwas für Fortgeschrittene auf der Suche nach erweiterten Sounds. Die Gründe sind pragmatisch:

Nicht zuletzt ist kontrolliert dynamisches Spiel auf der E-Drum schwieriger. Wer die Basics auf einem elektronischen Schlagzeug lernt und dann auf einem Akustikset spielen will, wird es deutlich schwieriger haben als umgekehrt. Aus meiner Sicht ist der richtige Ansatz, das Akustik-Set als die Basis und das E-Schlagzeug als das Add-on für irgendwann mal zu verstehen.

Neu oder gebraucht?

Ob du dir ein neues oder gebrauchtes Schlagzeug kaufen willst, hängt sicherlich von der Reibung zwischen Daumen und Zeigefinger ab. Auf dem Gebrauchtmarkt werden durchaus vernünftige Instrumente und Einzelkomponenten angeboten. Allerdings musst du dir vor Augen halten, dass die während ihrer Lebensdauer schon harten Belastungen ausgesetzt waren.

Ein Schlagzeug ist im Wortsinn ein Gebrauchsgegenstand. Du achtest darauf, dass es sich in vernünftigem Zustand befindet; so etwa, dass alle Halterungen gut greifen, die Schrauben haltsicher sind und die Kessel nicht verzogen sind. Auch sollte die Hardware keinerlei Korrosion aufweisen. Manche Teile lassen sich austauschen; aber eben nicht alle.

Weniger kompliziert verhält sich das bei einem fabrikneuen Instrument. Doch auch hier stehst du ganz am Anfang deiner Kenntnisse. Ein neues Schlagzeug muss eingestellt werden, wobei der Stimmvorgang noch zu den einfachsten Einstellungen gehört. Der Vorteil: Die Komponenten können noch nicht abgenutzt sein; bei Mängeln profitierst du von der Garantie.

Tatsächlich muss es nicht gleich ein teures Drum-Set von etablierten hochpreisigen Marken sein. Ein Tipp: Hochwertige Felle haben einen riesigen Einfluss auf den Sound. Gute Felle auf einem günstigen Drum-Set sind die halbe Miete und erzeugen einen absolut amtlichen Sound.

Talent oder Übung – Voraussetzung zum Schlagzeug lernen

Du fragst dich, ob du überhaupt die richtigen Voraussetzungen zum Schlagzeuger hast? Immer locker bleiben: Überbordendes Talent als Einstiegsvoraussetzung zu verstehen, wäre eindeutig der falsche Ansatz. Wenn Du Schlagzeug lernen möchtest, sind Faktoren wie regelmäßiges Üben, Durchhaltevermögen, Geduld und vor allem der Spaß an der Sache weitaus wichtiger.

Denn: Dein Weg ist eine Fleißaufgabe. Vermutlich gibt es kaum ein Instrument, auf dem regelmäßiges Üben derart bedeutend ist. Wer sonst außer dem Schlagzeuger muss die vier Gliedmaßen autark voneinander koordinieren und die Hirnhälften trennen? Wir gehen sogar noch einen Schritt weiter: Ein besonderes Talent ist nicht notwendig; die Freude am Groove ist wesentlich entscheidender.

Sofern du ausreichend motiviert bist, heißt es: „Es gibt nichts Gutes, außer, man tut es.“ In welchem Alter auch immer. Wenn du imstande bist, ab und an auch mal den inneren Schweinehund zu überwinden, solltest du nicht zögern. Es wird Zeiten geben, in denen du keine Lust hast oder sogar frustriert bist. Entspannt bleiben, aber dranbleiben; es lohnt sich.

Basics und Spieltechniken für Anfänger

So abgedreht es klingen mag: Wenn du Schlagzeug lernen möchtest, steht ganz am Anfang die Herausforderung, die Kräfte und Naturgesetze von Aktion und Reaktion sinnvoll einzusetzen und umzuwandeln. Das beginnt bereits bei Spieltechniken für Einsteiger. Etwaige Überforderungen beispielsweise der Muskeln und Gelenke musst du dingend vermeiden, bei Verkrampfungen sofort pausieren.

Dabei setze ich bei meinem Schlagzeugunterricht grundsätzlich auf ein modulares Konzept, bei dem die Inhalte verzahnt aufeinander aufbauen. Sobald du die Grundlagen verstanden und umgesetzt hast, wird sich dein Lerntempo hochpotenzieren, weil du auf ein schlüssiges Fundament von Können und Wissen zurückgreifen kannst.

Bevor du loslegst, erfährst du wie das Schlagzeug aufgebaut wird und die vernünftige Stick- und Fußhaltung am Drumset für das unverkrampfte Spielen aussieht. Dann bringe ich dir erste Schlagzeugbewegungen und den ersten richtigen Schlagzeug-Groove bis zum Groove mit durchgehender Hi-Hat bei. Sinnvollerweise immer auch begleitet durch die Grundlagen der Notenschrift.

Du erfährst alles über die Grundrhythmen und deren Struktur, verschiedene Stile wie den Bossa-Nova, spielst erste 8tel-Kombinationen und Rockbeats und begibst dich mit mir in die Welt der Triolen und 16tel-Beats. Schon frühzeitig wirst du für Techniken wie Up- und Downstroke, doppelte Bass-Drum-Schläge und neue Techniken mit der Ride-Becken-Kuppel bereit sein.

Peter Lorson die Basics, so etwa die erste Schlagzeugbewegung über das komplette Set

Peter Lorson die Basics, so etwa die erste Schlagzeugbewegung über das komplette Set

Fortgeschrittene Spieltechniken – ab zum nächsten Schwierigkeitsgrad

Sobald du soweit gewachsen bist, dich den fortgeschrittenen Spieltechniken zu widmen, wird der Schwierigkeitsgrad beim Schlagzeug lernen sukzessive gesteigert. Auf den bislang erarbeiteten Fähigkeiten aufbauend, lernst du etwa die Grundgrooves der 16tel-Hi-Hat, Variationen und Breaks.

Dabei wird sich dein Schlagzeugspiel kontinuierlich verdichten, wenn du beispielsweise die Welt des Shuffle betrittst, Triolen-Workouts machst und den Halftime-Shuffle, Disco-Beats, Breaks von Hand zu Hand oder den Flam erlernst. Jede Stilrichtung von Jazz bis Rock & Co. hat spezielle Besonderheiten. Die werden im Schlagzeugunterricht erläutert und umgesetzt.

Peter Lorson erklärt Techniken für Fortgeschrittene: Der Flam - Auftakt und Ende

Peter Lorson erklärt Techniken für Fortgeschrittene: Der Flam - Auftakt und Ende

Ist Noten-Lesen eine Voraussetzung, um Schlagzeug zu lernen?

Nach meiner Überzeugung gehören Noten zum Schlagzeugspiel. Die wichtigsten lassen sich innerhalb weniger Minuten lernen. Im Gegensatz zu Melodie- oder Harmonieinstrumenten geht es bei Schlagzeugnoten nicht um komplexe Tonarten, stattdessen um das Metrum, die sogenannte Notenpyramide mit Viertel-, Achtel- und Sechzehntel-Noten sowie die Positionierung von Trommeln und Cymbals im Notenbild.

Noten-Lesen lernen mit Peter Lorson - die Notenpyramide

Noten lesen lernen mit Peter Lorson - die Notenpyramide

Der optimale Weg: Welche Unterrichtsform die sinnvollste ist

Bekanntlich gibt es verschiedene Varianten, wie sich Schlagzeug lernen lässt. So der Unterricht mit einem versierten Schlagzeuglehrer vor Ort, den Online-Schlagzeugkurs oder schlichtweg als Autodidakt. Verbleiben die Fragen, welche für dich individuell am besten passt, wie du ideale Fortschritte machst. Werfen wir einen Blick auf die Argumente pro und contra:

Schlagzeug lernen mit einem Lehrer vor Ort

Wenn du unmittelbar vor Ort bei einem Lehrer Schlagzeug lernen möchtest, ist das zweifelsohne eine gute Möglichkeit. Du bekommst eine vernünftige Anleitung und unmittelbares Feedback. Gut ausgebildete Lehrer haben einen durchdachten Plan, wie sie dich voranbringen. Ist der Lehrer wirklich gut und kannst du das anfangs beurteilen?

Leicht vorstellbar ist allerdings, dass dir zu den abgesprochenen wöchentlichen Terminen die Zeit oder die Motivation und in den Tagen dazwischen der Input fehlt. Angehende Schlagzeuger sind zwar Timing-Maschinen, bleiben aber immer noch Menschen. Der Zeitfaktor ist oftmals wenig verlässlich, die Ferien bezahlst du in der Regel mit.

Nicht zu vergessen, dass die Preise für Unterrichtsstunden in der regionalen Musikschule bzw. für Privatlehrer maßgeblich höher sind als für den Online-Unterricht. Und die Qualität ist immer an eine einzige Person gekoppelt. Zwischen Lehrer und Schüler muss es passen. Das klappt oft, aber nicht immer.

Schlagzeug lernen als Autodidakt

Sicherlich besteht in unserem digitalen Zeitalter die Möglichkeit, sich das Können an den Drums als Autodidakt anzueignen. Online-Portale wie YouTube und Co. sind prall gefüllt mit How-to-Play-Clips und Anleitungen, die sich von den Basics bis zu hochfiligranen Techniken erstrecken.

Durchaus beachtlich ist es, welche Tonnen an Material von oftmals auch hochkarätigen Drummern und Online-Pädagogen dort frei zugänglich und jederzeit abrufbar sind. Und die Parts können immer und immer wieder abgerufen und sukzessive verdaut werden.

Der Vorteil liegt auf der Hand: Als Autodidakt Schlagzeug zu lernen, ist die preisgünstigste Variante schlechthin, leider oftmals wenig strukturiert. Und üblicherweise gibt es keinen konsistenten Lehrplan. Wenn du aus verständlicher Unwissenheit den fünften Schritt vor dem ersten machst, wirst du höchstwahrscheinlich stolpern.

Schlagzeug lernen per Online-Kurs

Schlagzeug im Online-Kurs lernen, hat zunächst den Vorteil, dass du jederzeit auf die Inhalte zugreifen kannst. Zugleich bedeutet das natürlich, sich selbst aufraffen und die Eigenmotivation auf hohem Niveau halten zu müssen.

Positiv ist, dass die Lehrinhalte konsistent aufeinander abgestimmt und didaktisch modular aufgebaut sind. Das Fundament von Online-Kursen ist üblicherweise ein bewährtes Lernprogramm, mit dem Schülern die Fertigkeiten Schritt für Schritt vermittelt werden, also in verschiedenen Schwierigkeitsstufen abhängig vom individuellen Lernniveau und Lerntempo.

Auf der Habenseite steht beim Schlagzeuglernen im Online-Kurs die zeitliche Flexibilität. Vollkommen frei von äußerem Druck kannst du dich ans Set setzen und dir die nächsten Lektionen vornehmen. Der Lehrplan ist dein Guide, das Tempo bestimmst du selbst.

Fazit

Wenn der Funke in dir entfacht ist und du Schlagzeug lernen möchtest, stehen dir – in welchem Alter auch immer – verschiedene Möglichkeiten zur Verfügung. Unabhängig von Zeit und Ort und zugleich didaktisch konsistent und auf ebenso verständlichem Niveau ist das Schlagzeug-Lernen mit einem Online-Kurs wie dem von Peter Lorson möglich.

Letztlich handelt es sich auch um die preisgünstigste Unterrichtsform, bei der du jederzeit auf die Inhalte zurückgreifen kannst, also das Wissen wie ein Online-Lexikon gewissermaßen abonniert hast. Falls du vom Drumming infiziert bist, könnte dies dein Weg sein. Lediglich für die Eigenmotivation bist du selbst zuständig.

Herausforderungen beim Schlagzeug-Lernen

Möglicherweise nachteilig könnte sein, dass du dich selbst bei der Stange halten und motivieren musst. Schlagzeug zu lernen ist kein Sprint, sondern ein Marathon. Vielleicht fällt dir das nicht immer leicht. Viel Motivation kannst du daraus schöpfen, wenn du dich mit anderen austauscht, ob im echten Leben oder in einer Community. Feedback von anderen ist ebenfalls essentiell. Spiele für andere oder tausche dich mit deinem Lehrer aus. Auch Fragen im Chat oder einer Community tragen dazu bei.

FAQ

Theoretisch kann das Schlagzeugspiel auch autodidaktisch erlernt werden. Problematisch dabei ist, dass in solchen Fällen in der Regel kein didaktisch durchdachtes Lehrkonzept zur Verfügung steht.

Grundsätzlich ist der Schwierigkeitsgrad weitgehend mit dem anderer Instrumente für das fortschrittliche Musikmachen. Die vermutlich größte Herausforderung ist das Alleinstellungsmerkmal, dass die vier Gliedmaßen – die Arme und Beine bzw. Hände und Füße autark und völlig unabhängig voneinander arbeiten müssen.

Es ist nie zu spät und nie zu früh, Schlagzeug zu lernen. Schließlich muss es nicht der Anspruch sein, professioneller Drummer zu werden. Vielmehr steht die persönliche Motivation im Mittelpunkt. Zahlreiche Menschen haben in fortgeschrittenem Alter ihren Traum umgesetzt.

Eine exakte Prognose ist in dieser Frage kaum möglich, zumal Menschen verschieden schnell lernen und das Pensum auch von der persönlichen Motivation und der verfügbaren Zeit abhängt. Außerdem impliziert die Frage, man sei mit dem Lernen irgendwann „fertig“. Erfahrungswerte zeigen, dass bei regelmäßigem Üben innerhalb eines Jahres deutliche Fortschritte zu erkennen sind und erste Basic-Grooves gespielt werden können.

Das Schlagzeug gehört zu den jüngeren Instrumenten. Die ersten Drum-Sets wurden ab etwa dem Jahr 1900 mit der Erfindung der Bass-Drum-Fußmaschine konstruiert. Noch deutlicher in Richtung der heutigen Schlagzeuge ging es dank der Erfindung der Hi-Hat ab etwa 1920.

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Fachautor des Beitrages:

Peter Lorson ist Buchautor, Online & Offline Musikdozent und bei meineMusikschule.net mit einem Cajon- und Schlagzeugkurs aktiv.

Peter liebt alles, mit was man Rhythmus machen kann. Schlagzeug, Cajon, Conga, Handpan, Bongo, Basstrommeln, Timbales, Kleinpercussion und viele Klopfinstrumente mehr…

Auf www.peterlorson.de betreibt Peter auch eine eigene Webseite, auf der Tipps und Tricks, Playalongs und noch vieles mehr zu finden ist.

Mehr über Peter findest du auch auf unserer „Über uns“ Seite.

Peter Lorson

Cajon lernen mit Peter Lorson